Die Bewerbung für ein Fernstudium ist der erste Schritt

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Die Bewerbung ist der erste Schritt auf Ihrer Karriereleiter und sollte daher nicht nur die inhaltlichen und formalen Anforderungen erfüllen, sondern Ihre besonderen Stärken und Fähigkeiten sowie den Nutzen für das oder die Unternehmen in den Vordergrund stellen. Beschreiben Sie also den Personalverantwortlichen Ihre Person so interessant, dass sie bei der Auswahl für die Einladungen zum Vorstellungsgespräch nicht um Sie herumkommen.

In unserer Checkliste finden Sie nützliche Tipps für ein optimales Bewerbungsschreiben, eine qualifizierte Online-Bewerbung sowie für ein gelingendes Vorstellungsgespräch.

Das optimale Bewerbungsschreiben – was ist zu beachten

Tipp 1: Richtige Bewerbungsart wählenfernstudium-fernschulen-80

Vergewissern Sie sich zuerst, welche Form der Bewerbung zulässig ist:  die klassische schriftliche Bewerbung oder die vermeintlich leichtere Online-Bewerbung. Für beide Bewerbungsarten ist die Einhaltung von Vollständigkeit, Sorgfalt und Sauberkeit Pflicht!

Tipp 2: Der richtige Ansprechpartner

Ein absolutes No-Go für Arbeitgeber sind Bewerbungsschreiben, die mit „Sehr geehrte Damen und Herren“  beginnen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, vorher den richtigen Ansprechpartner des Unternehmens zu ermitteln. Ideal ist es, Ihr Bewerbungsschreiben direkt an den Personalverantwortlichen zu richten.

Beginnen Sie Ihre Bewerbung nicht mit  „Hiermit bewerbe ich mich …“ oder „Ich …“. Wählen Sie einen persönlich ansprechenden und interessanten Einstiegssatz!

Tipp 3: Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler ist die sprichwörtliche Betriebsblindheit, wenn uns nach intensiver Arbeit an einem Bewerbungsschreiben Rechtschreibe- und Grammatikfehler nicht mehr auffallen. Daher ist es sinnvoll, das Bewerbungsschreiben sowohl von Wort zu Wort von hinten zu lesen – mit dieser Methode lesen wir besonders aufmerksam – und als auch von anderen Personen gegenlesen und kontrollieren zu lassen. Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei.

Tipp 4: Persönliche Stärken

Auf eine offene Stelle kommen im Durchschnitt 100 bis 200 Bewerbungen. Viele Personalverantwortliche lesen aus diesem Grund die Bewerbungen nicht komplett. Achten Sie daher darauf, Ihre persönlichen Stärken im oberen Teil des Bewerbungsschreibens zu platzieren, weil über Erfolg oder Misserfolg sehr häufig die ersten Sätze des  Bewerbungsschreibens entscheiden. Zudem muss der Personalchef mit wenigen Blicken erkennen, was Sie leisten können und welche Stärken Sie besitzen. Beide Aspekte sind ausschlaggebend, ob Sie es in die nächste Runde schaffen oder nicht.

Wichtig: Formulieren Sie Ihr Bewerbungsschreiben so, dass Ihre Stärken und geforderte Kernkompetenzen auf den ersten Blick erkennbar sind! Besprechen Sie gegebenenfalls im Vorfeld mit Ihrer Familie, Freunden oder Kollegen, welche Eigenschaften sie an Ihnen besonders schätzen – die Selbstwahrnehmung ist manchmal eine andere.

Tipp 5: Keine leeren Behauptungen

Können Sie Ihre Darstellungen im Bewerbungsschreiben glaubhaft nachweisen? Jede Stellenausschreibung enthält heute neben fachlichen Zugangsvoraussetzungen auch Anforderungen an soziale Kompetenzen der Bewerber. Belegen Sie Ihre fachlichen Qualifikationen mit einer vollständigen Anlage anerkannter Zeugnisse, Zertifikate, Zusatzbescheinigungen oder Prüfungen.
Bei Soft Skills wie Teamfähigkeit, Sozialverhalten, Konfliktfähigkeit oder Organisationstalent können Sie beispielsweise auf bisherige Führungspositionen, auf aktive Mitgliedschaften in Vereinen oder sonstiges ehrenamtliches Engagement verweisen.

Machen Sie in Ihrer Bewerbung nur Angaben zu Accounts in sozialen Netzwerken wie Xing, Facebook oder Twitter, wenn diese wirklich präsentierbar und nicht peinlich sind, Ihre Bewerbung nachdrücklich unterstreichen und keine abweichenden Angaben zu Ihren Bewerbungsunterlagen enthalten!

Bleiben Sie bei Ihrem Bewerbungsschreiben stets sachlich, und stellen Sie Ihren persönlichen Werdegang sowie Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten wahrheitsgemäß dar. Verzichten Sie unbedingt auf Unter- oder Übertreibungen sowie (kleine) Mogeleien – nur Authentizität ist auf Dauer glaubhaft!

Tipp 6: Der Bezug zum Unternehmen

Haben Sie Ihre „Hausaufgaben“ erledigt? Ein grober Fehler ist es, ein allgemeingültiges und gleichlautendes Bewerbungsschreiben an mehrere Unternehmen zu senden. Stellen Sie daher immer einen direkten Bezug zur jeweiligen Firma her und erläutern genau, warum Sie sich ausgerechnet bei diesem Unternehmen bewerben. Nennen Sie ausreichend gute Gründe, warum insbesondere dieses Unternehmen für Sie interessant ist und was Sie für diesen Betrieb leisten können.

Merken Sie sich: Ein individuelles Bewerbungsschreiben ist zwar wesentlich aufwändiger, gewinnt aber in den meisten Fällen deutlich an Qualität und Aussagekraft.

Tipp 7: Vorteile und Mehrwert verdeutlichen

Machen Sie Ihrem gewünschten Arbeitgeber im Bewerbungsschreiben deutlich, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten können.

Denken Sie daran: Ein Unternehmen stellt Mitarbeiter nicht (nur) zur Verwirklichung ihrer eigenen Karriere ein, sondern die Arbeitnehmer sind mit ihren fachlichen und sozialen Kompetenzen Bestandteil des unternehmerischen Erfolgs.  Stellen Sie daher kurz und knapp dar, welche Vorteile für das  Unternehmen mit Ihrer Einstellung verbunden sind.

Tipp 8: Der Lebenslauf hat nichts im Bewerbungsschreiben zu suchen

Viele Bewerber erläutern in ihrem Bewerbungsschreiben gleichzeitig auch ihren Lebenslauf. Vermeiden Sie, einzelne Stationen Ihres Lebenslaufs im Bewerbungsschreiben aufzulisten – dafür ist ausschließlich der Lebenslauf da.

Tipp 9: Gehaltsvorstellungen angeben

Wenn Sie im Rahmen einer Stellenausschreibung nach Ihren Gehaltsvorstellungen gefragt werden, sollten Sie dazu konkrete Angaben machen. Vergewissern Sie sich vorher, welche Gehaltsvorstellungen für Ihre jeweilige Bewerbung real sind, und stapeln Sie aus Angst nicht zu tief. Eine hohe fachliche Qualifikation sollte sich schließlich auch auszahlen.

Tipp 10: An das Ziel denken

Sie haben Ihr(e) Bewerbungsschreiben fertiggestellt und alle notwendigen Anlagen beigefügt. Alles berücksichtigt? Denken Sie noch einmal an Ihr Ziel.

Genau: Das Ziel der Bewerbung ist ein persönliches Vorstellungsgespräch im Unternehmen. Bringen Sie dies am Ende Ihres Bewerbungsschreibens klar zum Ausdruck. Beenden Sie Ihr Bewerbungsschreiben daher immer mit der Bitte oder freundlichen Aufforderung zu einer persönlichen Vorstellung.

 

 

Die Online – Bewerbung

Falls Unternehmen auch Online-Bewerbungen zulassen,  sollten Sie folgende Ratschläge beachten:

  1. Informieren Sie sich auch bei einer Online-Bewerbung vorher über den richtigen Ansprechpartner und erfragen die direkte E-Mail-Adresse, so dass Ihre  Bewerbung nicht im täglichen digitalen Postverkehr des Unternehmens untergeht.
  2. Fügen Sie in den „Betreff“ die genaue Bezeichnung der Stelle und ggf. die Quelle der Stellenausschreibung ein, auf die Sie sich bewerben möchten.
  3. Erstellen Sie für Ihre Online-Bewerbung ein kurzes Bewerbungsschreiben im Mail-Textformat. Verwenden Sie sowohl für das Anschreiben als auch für den Lebenslauf eine seriöse Schriftart. Verzichten Sie unbedingt auf Smilies oder Emoticons.
  4. Versenden Sie Ihre vollständige Bewerbung mit Anschreiben und Anlagen vorzugsweise im pdf-Fomat von einer seriösen und vor allem privaten E-Mail-Adresse.
  5. Kontrollieren Sie nach dem Versenden der Bewerbung(en) regelmäßig Ihr Postfach, so dass Nachfragen oder Einladungen des Unternehmens nicht ungesehen im Spam-Filter landen oder wegen eines überfüllten Postfachs nicht zugestellt werden können.

 

Das Bewerbungsfoto

Bewerbungen ein Foto beizulegen, ist heute nicht mehr zwingend erforderlich. Dennoch fallen Sie bei vielen Personalverantwortlichen sofort durch, wenn Sie das Bild „einsparen“. Daher empfiehlt es sich, in ansprechende aktuelle Bewerbungsfotos zu investieren und sich nicht vor der eigenen Wohnzimmerwand ablichten zu lassen.

Professionelle Fotografen wissen, welche Anforderungen bei Bewerbungsfotos zu erfüllen sind.  Zu beachten sind etwa das richtige Bildformat und die für die Position geeignete Bekleidung. Bei Bewerbern für eine Tätigkeit in der Sparkasse ist etwa eine weiße Bluse passend, wohingegen bei Fitnesstrainern Anzug und Schlips kontraproduktiv sein kann.

Bewerbungsfotos sollten neben dem Blickkontakt mit dem Betrachter folgende Anforderungen erfüllen:

  • offenes Lächeln,
  • natürlicher Teint,
  • eine fixierte Frisur,
  • ein freies Gesicht,
  • die schattenfreie Ausleuchtung des Gesichts,
  • die Ausrichtung des Körpers auf den Betrachter,
  • ungeneigter Kopf,
  • Körper senkrecht zur Blickachse,
  • Darstellung vom Kopf bis zu den Schultern (z. B. bis zum Krawattenknoten, oberster Knopf).

 

Das Vorstellungsgespräch

Mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch haben Sie (vorerst) die erste Hürde gemeistert. Dennoch ist solch eine Einladung kein Ruhekissen, sondern Sie sollten dieses für Ihre berufliche Entwicklung bedeutsame Gespräch ausreichend vorbereiten (z. B. mit Bewerbertraining oder einem Rollenspiel).

Ein Bewerbungsgespräch verschafft sowohl dem Unternehmen als auch dem Bewerber die Chance, die Eindrücke aus der Bewerbung weiter zu vertiefen und sich sinnbildlich anzunähern oder festzustellen, dass die Vorstellungen beider Gesprächspartner nicht zueinander passen. Beides ist möglich und kann Ihnen (weitere) Chancen eröffnen.

Berücksichtigen Sie für Ihr(e) Bewerbungsgespäch(e) einige Tipps:

  1. Informieren Sie sich vorher ausreichend über das Unternehmen, um im Bewerbungsgespräch auch inhaltliche Sachverhalte, Fragen oder eigene Vorstellungen und Ziele einfließen lassen zu können. Im optimalen Fall passen Ihre Qualifikationen perfekt zum Unternehmensprofil!
  2. Orientieren Sie sich bei der Wahl Ihrer Kleidung an der Art des Unternehmens. Bei Versicherungen und Banken sollten Sie eher konservativ gekleidet sein, in der Werbebranche ist durchaus auch ein lockerer Stil möglich.
    Aber: In jedem Fall sauber und gepflegt!
  3. Gepflegte Frisuren sowie dezente Accessoires, Schminke, Parfüm oder After Shave kommen immer gut an.
  4. Seien Sie pünktlich und ausgeschlafen!
  5. Im Bewerbungsgespräch: Treten Sie den Unternehmensvertretern selbstbewusst gegenüber, hören aktiv zu und sprechen überlegt. Setzen Sie Ihre Körpersprache bewusst ein, halten Blickkontakt zu Ihren Gesprächspartnern  und bleiben sachlich, interessiert bei der Sache und (möglichst) entspannt.
  6. Damit Sie nicht von unangenehmen Fragen überrumpelt werden, sollten Sie vorher überlegen, welche Themen für das Unternehmen im Bewerbungsgespräch von Bedeutung sein könnten. Lücken in Ihrem Lebenslauf sollten Sie glaubhaft begründen, persönlichen Erwartungen überzeugend darstellen, Ziele klar formulieren und relevante Fragen zum Unternehmen stellen können.
  7. Persönliche Fragen zu Heirat, Kinderwunsch, Schwangerschaft, Erkrankungen, Partei-, Religions- oder Gewerkschaftszugehörigkeit sind in der Regel nicht zulässig, sofern es für die aufzunehmende Tätigkeit nicht direkt relevant ist.

FAZIT:

Eine Bewerbung sollte Ihre wahre Persönlichkeit widerspiegeln. Stellen Sie daher selbstbewusst Ihre fachlichen SP_logo16_FazitQualifikationen, sozialen Kompetenzen und Bedeutung für das Unternehmen in den Vordergrund. Vermeiden Sie, sich (künstlich) zu verstellen, in Widersprüche zu verstricken, für das Arbeitsverhältnis bedeutende Sachverhalte zu verschweigen oder sich unbequem und entgegen Ihres Typs zu kleiden. Ehrlichkeit währt auch bei Bewerbungen am längsten und garantiert einen erfolgreichen Start in Ihr neues berufliches Tätigkeitsfeld! 

 

Weiterführende Informationen zu Bewerbungen

Weitere Informationen zu Fragen rund um Bewerbungen finden Sie auf einer Reihe einschlägiger Internetpräsenzen, die häufig ihren Nutzern auch Diskussionsforen zum gegenseitigen Informationsaustausch anbieten.

Wir wünschen Ihnen bei Ihrer Bewerbung viel Erfolg und hoffen, dass wir Sie mit unseren Tipps unterstützen konnten. Gerne können Sie uns zu diesem Artikel auch ein Feedback zukommen lassen.


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